Institut für deutsche Sprache und Literatur
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Einführung: Die Kunst des Zitierens

Oja, es handelt sich dabei wirklich um eine Kunst! Wenn Sie diese gut beherrschen, wird Ihre Forschung als wissenschaftlich fundiert, argumentativ überzeugend und womöglich sogar als spannend und angenehm zu lesen wahrgenommen. Danach sollten wir alle streben.
Wir zitieren nicht, weil man das eben tut, sondern weil es dafür sehr gute Gründe gibt. Erinnern Sie sich an das wissenschaftliche Gespräch, an dem Sie teilnehmen wollen:
  • Wenn Sie möchten, dass Ihre Thesen und Argumente glaubwürdig und gut durchdacht erscheinen, sollten Sie sie belegen. -> Das tut man, indem man aus der Primärliteratur, zu der man arbeitet, zitiert.
  • Wenn Sie möchten, dass man Ihnen zuhört, sollten Sie auch die Meinungen der Anderen berücksichtigen. -> Das tut man, indem man aus der Forschung zitiert.
 
Zitieren heißt aber nicht, dass eine Textstelle, ein Gedankengang oder Argument einfach wiedergegeben wird.
 
Sie müssen alle Bezugnahmen in Ihren eigenen Argumentationsgang einbauen. Den größten Teil Ihrer Arbeit macht Ihre eigene Forschung aus. Diese wird von der Berücksichtigung anderer Positionen unterstützt, nicht überlagert.
 
Das bedeutet, dass von Ihnen erwartet wird, dass Sie Zitate einführen, also erklären, wozu die Bezugnahme an dieser Stelle dient und ausführen, also betonen, was sich hier zeigt und wie Sie nun weitermachen. Da dies nicht ganz leicht ist, wird das Vorgehen auf den nächsten Seiten anhand von Beispielen erklärt.
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